
I am the greatest. Schon als Cassius Clay war Muhammed Ali mit seinem Mund genau so schnell wie mit seinen Fäusten. Er verweigerte den Dienst in der Armee, weil es seine Überzeugung war. Er ging dafür ins Gefängnis. Und kam zurück. Er lies sich nie verbiegen, koste es, was es wolle. Er konvertierte zum Islam und unterstütze in den 1960er Jahren, als die Rassentrennung noch in vielen Köpfen steckte, für die Emanzipation der Afroamerikaner. Ich wünschte, ich hätte auch so viel Mut. Und manchmal auch so eine große Klappe.
Für mich bedeutet Mut nicht, keine Angst zu haben.
Sie zu überwinden ist etwas, was mir großen Respekt abverlangt. Eigentlich bin ich ein ängstlicher Mensch. Sicherheit ist mir sehr wichtig. Wenn man sich jedoch immer in seiner „Komfortzone“ bewegt, erlebt man nichts Neues. Ich bin sehr froh, dass ich mich das eine oder andere Mal überwunden habe. Schon der Umzug nach Neubrandenburg war nicht so leicht für mich. Neue Umgebung, die Familie nicht da und dann die Zusammenarbeit mit dem „Weltmeistermacher“ Dieter Kollark. Das hat mich anfangs doch sehr verunsichert. Aber ich habe den Schritt gemacht. Und weitere. Darauf bin ich stolz und darüber bin ich froh. Was hätte ich nicht alles verpasst. Allein der Einlauf zum Finale in das mit 80.000 Zuschauern besetzte Olympiastadion in London. Das werde ich nie vergessen.